Nach vielen Wochen des ungeduldigen und gespannten Wartens sieht Schwetzingen dem Neustart voller Freude entgegen. Alle Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, damit Schritt für Schritt ein öffentliches, gesellschaftliches und kulturelles Leben wieder stattfinden kann.

Mit einer breit angelegten Willkommens- und Informationskampagne unter dem Motto ‚Schwetzingen lebt auf!‘ werden die Bürgerinnen und Bürger ab sofort crossmedial und regelmäßig über alles Wissenswerte rund um die schrittweisen Öffnungen informiert. Die Kampagne wird von dem gemeinsamen Aktionsbündnis Stadtmarketing, Stadtverwaltung und Stadtwerke getragen.
Die kommenden Wochen werden spannend: Was ist an Aktivitäten möglich? Wie sehen die entsprechenden Verhaltensregeln aus? Wie funktioniert die Kontakterfassung? Fragen über Fragen; diese werden wir in den nächsten Wochen Stück für Stück beantworten.

Freuen wir uns gemeinsam auf einen schönen und leichten Frühling und Sommer! Bitte sorgen Sie weiterhin durch Ihr umsichtiges Verhalten dafür, dass sich der derzeitige Trend sinkender Infektionen weiter fortsetzt.

 

STANDORTE FÜR KOSTENLOSE CORONA-SCHNELLTESTS

Testzentrum in der Wollfabrik, Mannheimer Straße 35
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 08:00-19:00 Uhr,
Sa.-So. + Feiertag 09:00-16.00 Uhr
Online-Terminbuchung: testzentrum@wollfabrik.com

Testzentrum bei Möbel Höffner, Zündholzstraße 3
Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 09:00 – 19:00 Uhr
Online-Terminbuchung: testzentrum@wollfabrik.com
Das Testzentrum verfügt auch über einen Drive-Thru für PKW

Testzentrum bei dm Drogerie Markt, Hockenheimer Landstraße 4-8
Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 09:00 – 16:30 Uhr
Online-Terminbuchung:
www.dm.de/services/services-im-markt/corona-schnelltest-zentren-613504

Testzentrum bei Lidl Discounter, Borsigstraße 3
Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 09:00 – 19:00 Uhr
Online-Terminbuchung: www.lidl.de/de/corona-testzentren/s7382645
Schnelltest auch ohne Voranmeldung möglich

Testzentrum in der Nordstadt, Friedrich -Ebert – Straße 51
Öffnungszeiten: Mo.-Di. 07:00-18:00 Uhr,
Mi.-Fr., 10:00-18:00 Uhr, Sa.-So. 08:00-16:00 Uhr
Online-Terminbuchung: www.stz-viernheim.de

 


SCHWERPUNKT GASTRONOMIE

Die neue Freiheit tut so gut: Seit den ersten Lockerungen am 19. Mai kommt wieder Leben in die Stadt. Menschen bummeln, gehen shoppen, unterhalten sich und erleben Schwetzingen aus einem neuen Blickwinkel. Die Gastronomie freut sich, dass sie ihre Gäste nach der langen Zwangspause wieder begrüßen darf.

Fragt man Bernd Lehnert, Inhaber des ‚Kaffeehaus‘ am Schlossplatz und 2. Vorsitzender des Stadtmarketing Schwetzingen, dann ist die Wiederöffnung bisher wunderbar gelungen. Im Interview spricht er über seine Sicht der Dinge und zeigt Perspektiven auf.

Endlich passiert wieder etwas in der Spargelstadt, was wünschen Sie sich, damit der Neustart auch ganz sicher gelingt?

Bernd Lehnert: Unsere Gäste – und hier spreche ich sicher für alle Schwetzinger Gastronomen – genießen das wieder gewonnene Lebensgefühl, sich an einen gedeckten Tisch setzen zu dürfen und sich von Angesicht zu Angesicht mit Freunden zu unterhalten. Schwetzingen blüht langsam wieder auf und die Kunden haben sich konsequent an die Vorgaben gehalten. So viel Zuspruch habe ich selten erlebt, ein herzliches Dankeschön dafür! Manche Gäste sind allerdings noch etwas zögerlich, da unsicher, ob das was heute erlaubt ist, auch morgen noch gilt. Deshalb wünsche ich mir ein nachhaltiges Verständnis für die zugegebenermaßen etwas sperrigen Regeln. Die Bereitschaft sich impfen und testen zu lassen ist die Basis für eine stabile Entwicklung, damit wir unbeschwert die Sommermonate genießen können und im Winter keinen Rückschritt kassieren. Teststationen gibt es in Schwetzingen übrigens genügend und das Prozedere ist denkbar einfach.

Was geben Sie den Bürgerinnen und Bürger mit auf den Weg, damit sie Vertrauen haben und tatsächlich auch kommen?

Lehnert: Der Schutz unserer Gäste und Mitarbeiter liegt uns allen sehr am Herzen. Es hat sich ausbezahlt, dass wir uns auf diese Situation intensiv vorbereitet haben. Wir haben ein umfangreiches Hygienekonzept ausgearbeitet, in Lüftungsanlagen investiert, Laufwege optimiert und unsere Mitarbeiter geschult. In allen Bereichen, egal ob innen oder außen, ist die gebotene Distanz zu den Nachbartischen sichergestellt. So können wir auch in diesen sehr speziellen Zeiten das besondere Gastro-Feeling der Spargelstadt bieten und für entspannte und gesellige Momente in Restaurants und Cafés sorgen.

Was verbinden Sie mit dem Begriff „Schwetzingen lebt auf!“

Lehnert: Ich wage eine kleine Projektion in die Zukunft: In Kürze dürfte es wieder möglich sein, Live-Musik auf dem Schlossplatz zu genießen und hoffentlich bei unseren Live-Übertragungen auf die Tore der Fußball-EM anzustoßen. Wenn dann noch der Schlossgarten die Möglichkeiten eines Besuchs erweitert, kleinere kulturelle Veranstaltungen wieder stattfinden und auch Touristen die Stadt zunehmend beleben, dann ist uns allen gemeinsam der Neustart gelungen.

Informationen zu den vorgesehenen Schritten für eine sichere Öffnung der Gastronmie haben wir HIER als PDF für Sie zusammengestellt. 

 


SCHWERPUNKT HANDEL

Durchhaltevermögen und unerschütterlicher Optimismus zahlen sich aus, das Blatt hat sich glücklicherweise gewendet: Die Inzidenz liegt stabil unter der 50er Marke, Lockerungen greifen und entspanntes Shoppen ist endlich wieder möglich, sehr zur Freude der Kundinnen und Kunden und natürlich der gesamten Schwetzinger Geschäftswelt.

Elke Ackermann-Knieriem, Inhaberin von Bräuninger Mode und 1. Vorsitzende des Stadtmarketing Schwetzingen sieht viel Potenzial für die lang ersehnte Rückkehr zur Normalität. Im Interview spricht sie über die Bedeutung von Zusammenhalt auch nach den Lockerungen und zeigt Perspektiven auf.

Endlich dürfen wir ohne Terminvereinbarung, Testnachweis und Kontakterfassung wieder einkaufen gehen. Was wünschen Sie sich, damit der Neustart auch ganz sicher gelingt?

Elke Ackermann-Knieriem: Zuallererst möchte ich unseren Schwetzinger Kundinnen und Kunden ein großes Lob aussprechen und mich für die Treue während der letzten Wochen und Monate herzlich bedanken. Nichts konnte die Leute davon abhalten zu kommen, egal ob die Regel ‚Click & Collect‘ oder ‚Click & Meet‘ hieß oder auch kurzzeitig negative Schnelltests vor dem Betreten der Geschäfte vorgelegt werden mussten. Hier zahlt sich aus, dass wir eine kleine Stadt mit großer Angebotsvielfalt sind und viele Stammkunden sich in unseren Geschäften einfach wohl fühlen und die persönliche Beratung schätzen, erst recht, wenn sie nur über das Telefon möglich ist. Auch das Thema Sicherheit spielt eine große Rolle. Sie ist die Grundlage für meine Zuversicht, dass wir mit einem guten Gefühl in den Sommer starten können und die erfreuliche Entwicklung sich auch im Herbst fortsetzen wird. Klar ist: Wir müssen alle gemeinsam durch rücksichtsvolles Verhalten dafür sorgen, dass der erfreuliche Trend der sinkenden Infektionszahlen weiter anhält. Dazu zählt neben der Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln auch die Bereitschaft seine Kontaktdaten zu hinterlassen, falls erforderlich.

Für die Kontakterfassung gibt es die Luca-App, die bundesweit und auch hier in Schwetzingen zum Einsatz kommt. Welche Erfahrung haben Sie bisher damit gemacht?

Ackermann-Knieriem: Als Betrieb nutzen wir die Luca-App schon seit vielen Wochen und auch privat kam sie bei mir schon des Öfteren zum Einsatz. Seit 30. Mai darf im Einzelhandel auf die Kontakterfassung verzichtet werden, nicht aber in der Gastronomie, bei Veranstaltungen und auch nicht in manchen Dienstleistungsbereichen. Meine Erfahrung mit der Luca-App zeigt, dass sie leicht zu bedienen ist und den Nutzern ermöglicht, ihre Anwesenheit ganz unkompliziert und anonym zu dokumentieren. Ein interessanter Aspekt ist auch, dass größere privaten Treffen, wie zum Beispiel Geburtstagsfeiern, mithilfe von Luca abgesichert werden können. Mit der App lässt sich ohne Aufwand und Zettelflut eine Kontaktliste führen.

Die Nutzung der Luca-App setzt ein Smartphone voraus. Was mache ich, wenn ich kein Handy habe?

Ackermann-Knieriem: Als Alternative zur App wird es in Kürze einen Schlüsselanhänger mit personalisiertem QR-Code geben, der ebenfalls für das Ein- und Auschecken genutzt werden kann. Noch ist er nicht auf dem Markt, doch wir vom Stadtmarketing sind dran und werden den Schlüsselanhänger als kostenlose Serviceleistung anbieten, sobald es ihn gibt. Ein nützliches Geschenk, das überall dort eingesetzt werden kann, wo Kontakterfassung mittels Luca stattfindet, also auch außerhalb von Schwetzingen. Der Schlüsselanhänger wird voraussichtlich Ende Juni bei der Touristinfo, dem Kundenforum der Schwetzinger Zeitung und bei Sayan Schuh- und Schlüsseldienst erhältlich sein. Details werden rechtzeitig kommuniziert.

Was verbinden Sie mit dem Begriff „Schwetzingen lebt auf!“?

Ackermann-Knieriem: Dass wir endlich aus dem langen Dornröschenschlaf erwachen und mit vereinten Kräften unsere schöne Stadt wieder zum Blühen bringen. Essen gehen, sich unbeschwert mit Freunden treffen, Einkaufen und wieder Kultur und Freizeit genießen, das macht das Schwetzinger Leben lebenswert!

 

Kontakterfassung mit der Luca-App

Was ist die Luca-App?

Luca ermöglicht verschlüsselte, anonymisierte und datenschutzkonforme Kontaktdatenaufnahme und eine schnelle und lückenlose Nachverfolgung von Infektionsketten.

Wie nutze ich die Luca-App?

  1. Kostenloser Download im App-Store und Installation auf dem Smartphone.
  2. Einmalige Registrierung durch Eingabe von Name, Adresse und Telefonnummer.
  3. Bei Betreten einer Räumlichkeit, QR-Code am Eingang des Betriebs scannen und einchecken. Der Aufenthalt wird dokumentiert.
  4. Bei Verlassen der Räumlichkeit mit der App auschecken.
  5. Bei jedem Besuch wird die bisher vorhandene Besuchshistorie automatisch aktualisiert.

Was passiert mit den Daten?

Die Hinterlegung der persönlichen Daten ist erforderlich, damit bei einem positiv getesteten Kontakt der Nutzer – nach individueller Freigabe der Besuchshistorie – vom zuständigen Gesundheitsamt kontaktiert werden kann. Zugang zu den persönlichen Daten hat nur das Gesundheitsamt, nicht der Betreiber der besuchten Lokalität. Die Daten werden verschlüsselt übermittelt und nur dann entschlüsselt, wenn ein Infektionsfall im direkten Umfeld des Nutzers es erfordert.

Weitere Erläuterungen unter www.luca-app.de


SCHWERPUNKT KULTUR

Sommerzeit ist Lebenslust. Lange und groß war die Sehnsucht, jetzt endlich wieder etwas zu unternehmen, gute Live-Musik zu hören und Kultur in vielen Facetten zu erleben. Pünktlich zum kalendarischen Sommerbeginn findet jährlich und europaweit am 21. Juni eine ‚Fête de la musique‘ statt und ab diesem Jahr ist auch Schwetzingen mit von der Partie. Auf Initiative der Mozartgesellschaft Schwetzingen e.V. in Kooperation mit den Schwetzinger Musik- und Gesangsvereinen und der Musikschule wird die Stadt zur Bühne für Amateur- und Profi-MusikerInnen. Katharina Simmert, Geschäftsführerin der Mozartgesellschaft gibt Einblick in das bevorstehende Straßenmusikfest und Dr. Barbara Gilsdorf, Kulturreferentin der Stadt Schwetzingen, zeigt Perspektiven für einen attraktiven Kultursommer auf.

„Lasst uns die Musik Feiern – Vive la musique, vive la vie!“, so das französische Motto der ‚Fête de la musique‘. Auf was dürfen wir uns freuen?

Katharina Simmert: Der Wunsch nach Musik und Kultur ist spürbar groß und so passt es vom Timing her perfekt, dass in den Straßen von fast 100 deutschen Städten zeitgleich am 21. Juni die Musik gefeiert wird – honorarfrei und bei freiem Eintritt – so auch in Schwetzingen. Zwischen 16 und 21 Uhr kann jede und jeder mitmachen und etwas Musikalisches beitragen, ganz unabhängig von der Stilrichtung. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, auch eine spontane Radfahrt durch die Stadt mit fetziger Musik aus einer mobilen Anlage ist willkommen. Für die Besucher*innen ist es eine wunderbare Gelegenheit durch die Stadt zu bummeln und im Vorbeigehen einem privaten Fensterkonzert, Orgelklängen aus der Kirche oder Walking Acts auf der Straße zuzuhören. Auch Musikschüler und Schwetzinger Vereine freuen sich, endlich wieder live auftreten zu können. Wichtig ist: Es darf zu keiner Menschenansammlung kommen, Abstands- und Hygieneregeln müssen jederzeit gewahrt bleiben. Wenn es zu eng wird, bitte einfach weiterlaufen und den Tönen um die nächste Ecke lauschen.

 

 

Letztes Jahr gab es vom Land Baden-Württemberg Fördermittel für den „KulturSommer 2020“, dieses Jahr gibt es das Programm „Kunst trotz Abstand“. Werden auch Schwetzinger Künstler davon profitieren?

Dr. Barbara Gilsdorf: Ganz bestimmt. Ich weiß zum Beispiel, dass die Tourneeoper von Tanja Hamleh in den Startlöchern steht und für ihre Kinderopern eine Förderung erhält, die es ihr ermöglicht Open-Air-Aufführungen zu organisieren. Aber auch die Stadt unterstützt die Kultur in Schwetzingen wo sie nur kann, beispielsweise bei der ,Fête de la musique‘. Ein absolutes Highlight wird die Sommer-Ausstellung des Kunstverein Schwetzingen sein. Der junge und seit der letzten „Art Karlsruhe“ sehr gefragte Bildhauer Matthias Garff aus Leipzig, wird seine ausdrucksstarken Tierskulpturen in der Orangerie des Schlossgartens ausstellen. Auch das Theater am Puls ist wieder aktiv. Im Juni im Theater selbst, mit einer begrenzten Zahl von 28 Plätzen, im Juli und August Open-Air im Schlossgarten. Es wird neue Führungen im Stadtraum geben und durch die Neugestaltung des Marstallinnenhofes mit Urban Gardening entsteht ein weiterer, attraktiver Wohlfühlort in der Innenstadt.

Können Sie jetzt schon einen Ausblick in Richtung Herbst geben? Und was verbinden Sie persönlich mit dem Begriff „Schwetzingen lebt auf!“?

Gilsdorf: Wenn der Trend der sinkenden Infektionszahlen weiter anhält, dann können wir uns im September und Oktober auf das Schwetzinger Mozartfest und die SWR-Festspiele freuen. Ergänzend zu den genannten Fixpunkten im Kalender möchte ich ausdrücklich hervorheben, dass viele private Initiativen zur Wiederbelebung des kulturellen Lebens in unserer Stadt beitragen. Seien es die Vereine oder die Gastronomen, sie alle ermöglichen die persönlichen Begegnungen zwischen Kulturschaffenden und ihrem Publikum – ein großes Dankeschön dafür! Kultur ist für mich Lebenselixier und mit unserem gemeinsamen Engagement gelingt es ganz bestimmt, die Kultur wieder zu beleben und ihr den gebührenden Stellenwert zurückzugeben.

 


SCHWERPUNKT SCHLOSSGARTEN

Durchatmen, die Schönheit des Schlossgartens und der Natur genießen. Lustwandeln, lauschige Plätze entdecken und sich nach einem ausgedehnten Spaziergang kulinarisch im Schlossrestaurant verwöhnen lassen. Das ist alles wieder möglich. Der Schlossgarten ist ohne große Hürden zugänglich und Schlossverwalterin Sandra Moritz freut sich auf einen fast normalen Sommer.

Pünktlich zur Sommerzeit kann der Schlossgarten ohne Test und Zeitfenster wieder besucht werden. Was ist wieder möglich?

Sandra Moritz: Wir haben alle gefiebert und gehofft, jetzt sind die Inzidenzen stabil niedrig und außer einer Tages- oder Jahreskarte ist nur noch die Erfassung der Kontaktdaten erforderlich. Entweder digital über unsere Homepage oder in Ausnahmefällen über die Registrierung vor Ort. Zeitgleich dürfen sich bis zu 2.000 Personen im Schlossgarten aufhalten, es muss nur auf Abstand geachtet werden und die üblichen Hygieneregelungen sind einzuhalten, insbesondere in den Eingangsbereichen und auf engen Wegstellen. Bei der entspannten Lage kann man fast von Normalität sprechen. Garten- und Sonderführungen sind wieder möglich, Teile der Gartenarchitektur sind wieder zugänglich, so das Areal rund um die Gartenmoschee und die Gartenkunstausstellung sowie das Orangeriemuseum. Lediglich das Badhaus bleibt aufgrund der kleinen Größe geschlossen. Führungen im Inneren des Schlosses können wir derzeit leider noch nicht anbieten. Dafür gibt es aber viele kulturelle Highlights im Park, auf die sich Bürgerinnen und Bürger und Gäste von auswärts freuen können.

Stichwort „kulturelle Highlights“: Was erwartet die Besucher in den kommenden Wochen?

Moritz: Die Sehnsucht nach Musik, Kultur und Genuss ist spürbar groß und etliche Formate lassen sich auch mit Abstandsregelungen durchführen. Seit dem 18. Juni stellt der Bildhauer Matthias Garff seine Vogelplastiken in der Orangerie aus. Andere Ausstellungen werden dort folgen. Ein Kammerkonzert mit der Forschungsstelle für Hofmusik und der Musikschule Schwetzingen ist in Planung, die „Kleine Serenade“. Das Theater am Puls spielt wie im letzten Sommer open-air im Seepferdchengarten. Ein wahrer Augenschmaus sind wie immer die Oldtimer der Classic Gala Anfang September und die Liebhaber von Spirituosen kommen Mitte September bei der Whiskey-Messe auf ihre Kosten. Zwei Festivals der klassischen Musik bilden den kulturellen Höhepunkt im Herbst: Das Schwetzinger Mozartfest vom 24.09. bis 10.10. und die SWR Schwetzinger Festspiele vom 15.10. bis 31.10.2021. Und für die Fans von Pop und Jazz gibt es die völlig neue Konzertreihe „Sommer im Schloss“, die Andreas Bante, der neue Betreiber des Schlossrestaurants „Theodors“ veranstaltet.

 

 

Stichwort „Schloss-Gastronomie“: Ein Neustart in jeglicher Hinsicht. Inwieweit?

Andreas Bante: Kulinarisch ist das Schlossrestaurant schon seit vielen Jahren spitze, doch bei Sonnenuntergang feines Essen zu genießen und dabei Live-Musik zu hören war nur bei privaten Feiern möglich. Das ist nun völlig anders. Das neue Theodors ist täglich ab 12 Uhr geöffnet und von Donnerstag bis Samstag auch zu später Stunde. Mit einer Tischreservierung kommt man an diesen Abenden bis 22 Uhr über den Haupteingang des Schlossgartens zum Restaurant. Die erweiterte Öffnungszeit ermöglicht uns auch Live-Konzerte mit bekannten Künstlern aus der Region zu veranstalten und so ist die Konzertreihe „Sommer im Schloss“ entstanden: Zehn Konzertabende mit Fine Dining an den Wochenenden zwischen dem 22. Juli und 13. August. Ein großes Dankeschön an der Stelle an die Schlossverwaltung! Wir freuen uns alle, dass es mit gemeinsamem Engagement gelungen ist, ein weiteres kulturelles Angebot auf die Beine zu stellen und die Schlossgastronomie auch in den Abendstunden zugänglich zu machen.

 


SCHWERPUNKT FREIZEIT

Toben, spielen, Spaß haben, lachende Gesichter. Ob jung oder alt: nach langen Monaten der Entbehrungen freuen sich alle, die vielfältigen Schwetzinger Freizeitangebote jetzt endlich wieder zu nutzen. Pünktlich zum Sommerbeginn stehen alle Zeichen auf Neustart. Die alla hopp!-Anlage ist offen, es darf Minigolf gespielt und der Außenbereich des GO IN besucht werden. Auch Vereinsaktivitäten sind wieder erlaubt, der Breitensport inklusive Wettkämpfe lebt auf und pfiffige Ideen sprießen, wie zum Beispiel die Stadtrallye des TV Schwetzingen, an der jeder teilnehmen kann. Ein beliebter Ort der Begegnung und Bewegung ist das Freibad bellamar, der Besuch ist erfreulicherweise auch ohne Schnelltests oder sonstige Nachweise möglich. Patrick Körner, ab 1. Juli kaufmännischer Prokurist bei den Stadtwerken und dann auch neuer Werkleiter des bellamar, freut sich über die entspannte Lage und auf einen Sommer mit viel Sonne und Badespaß im Freibad.

Die letzte Freibadsaison im bellamar ist zur allgemeinen Zufriedenheit verlaufen. Was erwarten Sie in diesem Jahr?

Patrick Körner: Wir konnten organisatorisch auf einer bewährten Blaupause aufbauen und unser Team hat bei der Planung die vielen positiven Erfahrungen auf die Saison 2021 übertragen. Seit 10. Juni ist das Freibad geöffnet und bisher lief alles reibungslos. Endlich wieder rein ins Wasser, die Sehnsucht war bei vielen Besuchern riesengroß! Im Freibadbereich stehen alle Becken zur Verfügung, lediglich die Großrutsche und das Volleyballfeld sind nicht in Betrieb. Wenn die Inzidenzen weiter so niedrig bleiben und sich wie im letzten Jahr die Badegäste aufmerksam und rücksichtsvoll verhalten, steht einem erfrischenden Badesommer absolut nichts im Weg.

Wie im letzten Jahr gibt es Zeitzonen beim Ticketkauf. Was muss man bei einem Freibadbesuch beachten?

Körner: Die Einteilung in Zeitzonen hat sich bewährt. Um allen Ansprüchen so weit wie möglich gerecht zu werden, gibt es täglich drei Zeitfenster für die Tickets gekauft werden können. Am frühen Morgen und am Abend wird das Freibad vor allem von Schwimmern und Berufstätigen besucht, tagsüber dann eher von Familien, die gerne auch die Liegewiese und Spielangebote nutzen. Wir sind sehr auf Hygiene bedacht und deshalb gibt es zwischen den Zeitzonen eine Übergangsstunde, die zur Desinfektion genutzt wird. Da es aufgrund der Vorgaben und um Warteschlangen zu vermeiden keinen normalen Kassenbetrieb gibt, muss der Einlass kontaktfrei über einen Codeleser erfolgen. Die entsprechenden Tickets für die drei Zeitzonen sind über die bellamar-Internetseite in einem Webshop zu bestellen und zu bezahlen.

 

 

Was erwarten Sie sich persönlich vom Sommer 2021?

Körner: Als Familienvater ganz klar: möglichst viel Spaß, Lebenslust und Unbeschwertheit! Das bellamar wird seinen Teil dazu beitragen, den Familien, den Kindern und allen Wasserfreunden wieder einen kleinen und entspannenden Urlaub vor der Haustür zu ermöglichen. Das tut sicher gut nach den langen Monaten der Unsicherheiten, sowohl dem bellamar-Team als auch unseren Badegästen.

 


SCHWERPUNKT KARLSRUHER STRASSE

Pünktlich zum Sommer stehen alle Zeichen auf Neustart und Entspannung. Mit der neu gewonnenen Freiheit kommt das besondere Schwetzinger Lebensgefühl wieder in Schwung und Geschäftsinhaber, Kulturschaffende und Gastronomen freuen sich über das pulsierende Leben in der Stadt. Erfreut und erleichtert ist auch Oberbürgermeister Dr. René Pöltl. Er zeigt Perspektiven für eine positive Entwicklung auf und richtet den Blick in Richtung Herbst.

Was empfinden Sie, wenn Sie jetzt durch die Stadt laufen und sich mit den Menschen unterhalten?

Dr. René Pöltl: Zuerst eine tiefe Dankbarkeit. Wir können es als Glück bezeichnen, dass wir nach vielen Monaten der Sorgen und Entbehrungen hier und heute dem Wunsch nach Normalität weitestgehend nachkommen können. Ich nehme eine positive Stimmung wahr, der Knoten ist geplatzt und ich hoffe sehr, dass es so bleibt. Ich spüre den Optimismus und die Freude der Menschen auf den Sommer und die gespannten Erwartungen auf alles, was kommt. Das Eis ist noch nicht dick, aber es trägt. Die neue Leichtigkeit dürfen wir genießen, weil wir alle unseren Beitrag dafür geleistet haben. An dieser Stelle möchte ich allen Schwetzinger Bürgerinnen und Bürgern für Geduld, Engagement und Unterstützung danken. Schauen wir, dass wir uns das neue Lebensgefühl gemeinsam erhalten!

Im Hintergrund ist in den letzten Wochen und Monaten einiges passiert. Stichwort „Karlsruher Straße“: Wie bewerten Sie die Straße nach der Sanierung?

Pöltl: Seit 23. Juni fließt der Verkehr wieder ungehindert vom Schlossplatz in Richtung Bismarckplatz. Damit war die Großbaustelle gut zweieinhalb Monate vor dem ursprünglich angedachten Zeitplan beendet. Hier hat uns der Lockdown in die Karten gespielt, weil die Baufirma durch das wesentlich geringere Verkehrsaufkommen schnell und ungestört arbeiten konnte. Ein wesentliches Ziel des Umbaus war es, die Wohn- und Aufenthaltsqualität in dieser innerstädtischen Durchgangsstraße deutlich zu verbessern. Dafür sorgt künftig unter anderem die dauerhafte Begrenzung der Geschwindigkeit auf Tempo 20, Straßenlärm und Schadstoffbelastung sind damit deutlich geringer als zuvor. Und: Die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer ist viel angenehmer. Der gewünschte Radweg in beide Fahrtrichtungen wurde verwirklicht, die breiten und farblich abgesetzten Gehwege bieten ausreichend Raum für gemeinschaftliche Nutzung.

Stichwort „Geschäftswelt“: Wie gut steht die Innenstadt da?

Pöltl: In den letzten Wochen gab es viel Bewegung in der City. Standortwechsel, Geschäftseröffnungen oder -erweiterungen stimmen mich zuversichtlich, dass die Schwetzinger Geschäftswelt und Gastronomie gut aus dieser extrem schwierigen Zeit herauskommt. Die Menschen kommen in die Stadt, schätzen unkompliziertes Einkaufen und verbinden das Nützliche mit dem Angenehmen. Hier zahlt sich aus, dass wir eine kleine Stadt mit großer Angebotsvielfalt sind und viele Kunden sich einfach wohl fühlen und die persönliche Beratung in den vielfach noch inhabergeführten Geschäften suchen. Wer zum Abschluss des Einkaufbummels noch das mediterrane Gastro-Feeling der Spargelstadt genießt, wird Schwetzingen ohnehin in guter Erinnerung behalten und wieder kommen, bestenfalls uns auch empfehlen.

Sie sind ein bekennender Kultur-Fan. Können Sie uns einen kurzen Ausblick in Richtung Herbst und Winter geben?

Pöltl: Mit den zunehmenden Öffnungsschritten bereichern Kulturschaffende wieder unser Leben. Das ist Lebenselixier für viele, nicht nur für mich. Ich kann an der Stelle nur auszugsweise auf verschiedene Veranstaltungen hinweisen. Theater-Fans sollten sich rechtzeitig Karten für die Open-Air-Serie vom Theater am Puls sichern. Pop- und Jazzmusik-Fans kommen bei der Konzertreihe „Sommer im Schloss“ auf ihre Kosten. Kunst-Fans sollten die Ausstellungen in der Orangerie nicht verpassen. Und die Liebhaber der klassischen Musik werden im September und Oktober beim Schwetzinger Mozartfest und den SWR-Festspielen etliche hochkarätige Konzerte besuchen können. Es zeichnet sich ab, dass es für Kulturschaffende und Publikum durchaus eine positive Perspektive für die zweite Jahreshälfte gibt. Ob es einen Weihnachtsmarkt oder andere Feste im öffentlichen Raum geben kann, steht aktuell leider noch nicht fest.

Was erwarten Sie sich persönlich vom Sommer 2021 und was geben Sie den Bürgerinnen und Bürger mit auf den Weg?

Pöltl: Ich halte es da gerne mit dem Schriftsteller Mark Twain: „Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“ Uns steht ein entspannter Sommer bevor, mit viel Leichtigkeit und Lebenslust. Die Rahmenbedingungen stimmen, die Angebote einen unbeschwerten und abwechslungsreichen Sommer zu erleben sind unzählig. Lasst uns die wiedergewonnene Freiheit genießen und dabei vernünftig bleiben, damit wir uns das bewahren, was wir durch umsichtiges und respektvolles Miteinander geschaffen haben.

 

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